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Mittwoch, 1. Oktober 2008

:diplomtagebuch teil 4

nun ist es bereits die fünfte woche, die ich an meiner diplomarbeit "schreibe". wobei "schreiben" noch übertrieben ist: ich habe am montag endlich meine gliederung abgeben können und heute treffe ich mich mit meinen mentoren, um diese durchzusprechen.
eigentlich war der ablauf der diplomarbeit ja doch etwas anders geplant - vergleich von ansätzen der männersoziologie und deren folgen auf die männerarbeit in der gemeinde - oder so in der art - aber (leider) verfolgen sämtliche autoren der bücher, die ich gelesen habe, irgendwie denselben ansatz. also musste ich meinen schwerpunkt anders setzen.
und aus diesem grund habe ich einen kleinen - nicht ernst zu nehmenden - text geschrieben, der ziemlich salopp meine gliederung zusammenfasst. den möchte ich euch nicht vorenthalten:

Identität von Männern

Wie „ticken“ Männer eigentlich?
Das kann man nicht mit einem Satz beantworten, denn es gibt verschiedene Typen von Männern, die später näher erklärt werden.
Fakt aber ist, dass einige Themen bei Männern generell vorkommen. Darunter zählen der Beruf, Hobbys und andere Mann Themen.
Männer haben allerdings auch das Defizit, dass sie sich nur schwer ausdrücken können, wenn es um Gefühle oder Beziehungen geht.
Männer lassen da keinen ran, außer, sie vertrauen diesem Menschen wirklich sehr. Aber das allein ist kein Kriterium, denn den Männern wurde bereits seit ihrer Kindheit durch die Eltern und vor allem die Gesellschaft eine Norm aufgesetzt, die besagt, dass sie das stärkere Geschlecht seien.
Dazu gehöre es auch, dass man nicht weint, und auch sonst kaum Gefühl zeigt.
Frauen sind da anders. Alles, was Gefühl ist, dürfen sie. Allerdings wurden sie früher dazu erzogen, sich vorrangig um das Haus und die Kinder zu kümmern.
Heute ist das anders. Durch die Frauenbewegung in den 70er Jahren können Frauen heute auch arbeiten gehen und auch sonst alles mögliche tun, was Männer machen.
Dadurch wird die Rolle der Männer abgestuft und die Männer sind nicht mehr so das starke Geschlecht, sondern von ihnen wird im Gegenzug auch erwartet, dass sie auch das tun, was Frauen so machen.
Ob die Männer das machen, hängt davon ab, welcher Typ sie sind. Da gibt es die neuen Männer, die kaum von Frauen zu unterscheiden sind, und es gibt die traditionellen Männer, die noch echte Männer sind und nix mit dem Frauenkram zu tun haben wollen.
Daneben gibt es noch Männer, die beides irgendwie gut finden und solche, die beides irgendwie nicht gut finden.
Jedenfalls merkt man dadurch, dass die Männer so unterschiedlich sind, dass man nicht mehr einfach nur so sagen kann: „Die Männer“, sondern man muss sagen „die unterschiedlichen Männer“.

Diese Männer also, die nun so verschieden sind, treffen sich ja auch hin und wieder. Das tun sie dann im Wirthaus oder bei Fußball, in der Feuerwehr oder manchmal auch in der Kirche.
Die Kirche will alle Menschen erreichen, egal ob Frauen oder Männer. Denn Jesus Christus hat schon vor 2000 Jahren den Menschen das Evangelium nahe gebracht und die Kirche will den Menschen Jesus Christus nahe bringen. „Den Menschen“ bedeutet dabei allen Menschen, also Männer und Frauen und Kinder und Alten und weniger Alten und Verheirateten und Singles, sowie Vätern und Müttern.
Einige dieser Gruppen sind dabei mit Sicherheit Männer.
Deshalb will die Kirche auch den Männern das Evangelium nahe bringen.
Das Problem dabei ist, dass Männer nicht so gerne über sich selber reden, es sei denn, sie haben was ganz Großes geschafft, oder sie haben was tolles, was sie anderen zeigen wollen.
Wenn es aber darum geht, dass Männer was brauchen, sind sie ganz still.
So auch sagen sie nicht einfach so, dass sie die Kirche und Jesus Christus und Gott brauchen, sondern sie sagen lieber gar nichts.
Das ist auch so, wenn es um Gefühle geht. Gefühle sind Frauensachen, Männer haben so was nicht.
Damit die Kirche den Männern aber trotzdem Jesus Christus nahe bringen kann, muss sie sich was ausdenken, was den Männern gefällt. Wo sie sich so wohlfühlen, dass sie der Kirche auch mal sagen, wie es ihnen wirklich geht.
Also macht die Kirche was, was mit den Hobbys der Männer zu tun hat und manchmal macht die Kirche auch was mit den Männern und ihren Kindern.
Dann sind die Männer – und die Kinder – so froh, dass sie sich wohlfühlen und in dem, was sie machen, auch Jesus Christus finden. Dann werden die Männer froh, denn ihr Leben ist nicht mehr so rau, sondern sie haben auch für ihre Gefühle Platz, die ganz unten unter einer Schale doch lauern.

2 Kommentare:

Almutus hat gesagt…

Sehr schön! Und für die Männerwelt da draußen, kannst du das Gleich nochmal in Bezug auf Frauen machen! ;-)

jule hat gesagt…

ich find das sooooooooo putzig, könnte mich jedes mal neu drüber beeumeln (was is das bitte für ein wort?!)
da der michael aber ein mann ist und deshalb nur weiß wie ein mann tickt, kann er diesen text schwerlich auf frauen beziehen, als dass es authentisch wirken würde, liebe almut ;)... was nicht heißt, dass er keine ahnung von frauen hat ^^
wenn mich mal die muse küsst, werde ich vielleicht eine weibliche version davon auf meinem blog posten ;)